Bei der Klimatisierung sind zwei Arten von Wärme zu berücksichtigen:

  • die sensible Wärme
  • die latente Wärme

Sensible Wärme

Wenn ein Objekt erwärmt wird, erhöht sich seine Temperatur mit zunehmender Wärmezufuhr. Diese Temperatursteigerung wird als sensible Wärme bezeichnet. Auch wenn Wärme aus einem Objekt austritt und seine Temperatur sinkt, wird die abgeführte Wärme als sensible Wärme bezeichnet. Sensible Wärme bezieht sich auf Wärme, die eine Temperaturänderung mit sich bringt.

Latente Wärme 

Jeder Reinstoff kann seinen Aggregatzustand ändern. Feststoffe können flüssig werden (Eis wird zu Wasser), Flüssigkeiten können zu Gasen werden (Wasser wird zu Dampf). Solche Veränderungen erfordern jedoch die Zufuhr oder das Ableiten von Wärme. Die Wärme, die diese Veränderungen des Aggregatzustands verursacht, wird als Latentwärme bezeichnet.

Latentwärme beeinflusst jedoch nicht die Temperatur eines Stoffes; Wasser beispielsweise behält beim Kochen eine Temperatur von 100 °C bei. Die Wärme, die zugeführt wird, um das Wasser am Kochen zu halten, ist die latente Wärme. Der Begriff bezieht sich also auf Wärme, die eine Änderung des Aggregatzustands ohne Temperaturänderung bewirkt.

Dieser Unterschied ist die Grundlage für die Verwendung von Kältemittel in Kühlsystemen. Er steht hinter den Begriffen „Gesamtleistung“ (sensible und latente Wärme) und „sensible Leistung“ zur Einordnung der Kühlleistung eines Gerätes. Während des Kühlzyklus tritt im Gerät durch das Ableiten latenter Wärme Kondensation auf. Als sensible Kapazität wird die Kapazität bezeichnet, die benötigt wird, um die Temperatur zu senken. Latente Kapazität ist die Kapazität zur Aufnahme von Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft.